Joseph Enseling - Skulpturen
Joseph Enseling - Skulpturen

Der Lehrer Enseling

Enseling mit Schülern im Atelier der Kunstakademie Düsseldorf, um 1950

 

1911 wurde in Essen die Kunstgewerbeschule gegründet. Erster Direktor wurde der Architekt Alfred Fischer, der zuvor als Lehrer an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule tätig gewesen war und Enseling von dort her kannte. Fischer berief neben dem Bildhauer Joseph Enseling, den Maler Jan Thorn-Prikker, den Architekten Adolf Holub, den Grafiker Wilhelm Poetter und den Maler Karl Kriete als Lehrer an das neue Institut.

 

Seine Unterrichtsziele hat Enseling in den neunzehnhundertzwanziger Jahren mit den folgenden Worten beschrieben:

 

„Den Schülern durch ein gewissenhaftes Studium eine sichere Grundlage zu geben, frei von allen modischen Einflüssen, ist wesentliches Prinzip meines Unterrichts. Es kommt mir darauf an, die Schüler so zu erziehen, dass sie mit einem gesicherten Fond an positivem Können die Schule verlassen. Auf handwerklicher Grundlage in materialgerechter Art zu arbeiten, gilt als Selbstverständlichkeit.“

 

1922 wurde die Kunstgewerbeschule in Folkwangschule Essen umbenannt und das Lehrprogramm erweitert.

 

Im Jahre 1938 wurde Enseling an die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf berufen, deren Lehrer zu dieser Zeit sein langjähriger Freund, der Architekt Professor Emil Fahrenkamp, war. Dem Wechsel nach Düsseldorf waren unruhige Jahre in Essen vorausgegangen. 1933 waren Professor Alfred Fischer und eine Reihe weiterer Lehrkräfte entlassen worden, und die neue Leitung der Folkwangschule versuchte, die freie künstlerische Tätigkeit zugunsten einer mehr am Kunsthandwerk orientierten Lehrtätigkeit einzuschränken. Hiervon war auch Enseling betroffen. Reduziert wurde nicht nur die Zahl seiner Unterrichtsstunden, auch die Materiallieferung wurde drastisch eingeschränkt. Im Januar 1938 sollte Enseling das Atelier, das er seit 25 Jahren innehatte, wegen angeblichen Raummangels räumen.

 

Die Schwierigkeiten wurden auch nicht dadurch aufgewogen, dass der Oberbürgermeister der Stadt Essen am 24. März 1938 in einem Schreiben das Ausscheiden Enselings bedauerte und ihm die unbegrenzte Weiternutzung seines Ateliers anbot, wenn er seinen Wohnsitz in Essen beibehalte.

 

Jedoch der Wechsel und der Umzug nach Düsseldorf waren beschlossen. Enseling verließ Essen.

 

Joseph Enseling übernahm an der Kunstakademie wieder eine Bildhauerklasse. Viele seiner Schüler hatten großen Erfolg. Erwähnt seien nur Joseph Beuys, Lieselotte Blume, Will Brüll, Willi Deus, Wilhelm Elfes, Alfred Göre, Elmar Hillebrand, Gertrud Kortenbach, Thomas Rembold und Carl Vilz.

 

Die Kunstakademie wurde im März 1945 in Brand geschossen. Nach Kriegsende wurde der Lehrbetrieb im Januar 1946 wieder aufgenommen. Es gab drei Bildhauerklassen, deren Leiter Ewald Mataré, Sepp Mages und Joseph Enseling waren.

 

Nach 40-jähriger Lehrtätigkeit nahm Enseling 1952 seinen Abschied von der Akademie.

April 2019 - Eröffnung der Ausstellung im Ruhrmuseum

Im Zentrum der Ausstellung: die Säerin

März 2019 - Die Säerin zieht von der Margarethenhöhe ins Ruhrmuseum (Zollverein, Essen) - Vorbereitung für die Ausstellung in vollem Gange 

WAZ - Säerin reist von Margarethenhöhe nach Zollverein
Artikel in der WAZ vom 06. März 2019 - Enseling einer der bedeutendsten Bildhauer Deutschlands.
WAZ_Säerin_reist_von_Margarethenhöhe_nac[...]
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April 2019 - Januar 2020 Ausstellung „Aufbruch im Westen. Die Künstlersiedlung Margarethenhöhe“     

Mai 2017 - Versteigerung Adam und Eva

Okt 2016 - Limitierte Edition bei ars mundi

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